Presseberichte

Tagblatt Online, 27. Januar 2007, 00:30 Uhr

Gstaldenbach- Konzession erneuert

Heiden. Das Elektrizitätswerk Heiden darf weiterhin die Wasserkraft des Gstaldenbachs nutzen. Der Ausserrhoder Regierungsrat erneuerte die Wasserrechtskonzession aus dem Jahre 1951 um weitere 50 Jahre.

 


Das EW Heiden darf mit dem Kraftwerk List/Hinterlochen weiterhin Strom produzieren. Nach einem langwierigen, mehr als fünfjährigen Verfahren gab der Regierungsrat jetzt grünes Licht für die Konzessionserneuerung zur Nutzung der Wasserkraft des Gstaldenbachs. Das Schweizer Gewässerschutzgesetz lasse aber eine derart starke Nutzung wie in der Vergangenheit nicht mehr zu, heisst es in einer Mitteilung der Kantonskanzlei. Früher floss nur 1 Liter Wasser pro Sekunde als Restwassermenge den Gstaldenbach hinab. Um die zukünftige Nutzung ökologisch wie auch wirtschaftlich vertreten zu können, wurde die Restwassermenge unterhalb der Staumauer «List» nun auf 15 Liter pro Sekunde festgesetzt. Dies erfolge innerhalb des gesetzlichen Rahmens und unter Festsetzung ökologischer Ausgleichsmassnahmen.

Diverse Projekte seien in einer Schutz- und Nutzungsplanung (SNP) festgelegt worden. Darunter fallen die Sanierung der Sperre «Altes Schwimmbad» in Heiden, die Renaturierung des Gstaldenbachs im Bereich Kohlplatz-Hinterbissau, die Ausdolung des Langmoosbachs, die Uferbestockung am Löchlibach sowie die Erstellung eines Schutzgebietes am Oberlauf des Gstaldenbachs. In der Diskussion seien auch die Einsprachen von Umweltverbänden und Gemeinden teilweise geregelt worden. Die Schutz- und Nutzungsplanung wird nun dem Bundesrat zur Prüfung vorgelegt. Die Wasserrechtskonzession tritt erst nach dessen Genehmigung definitiv in Kraft. Das Kraftwerk List/Hinterlochen produziert etwa 1.8 Mio. kWh Strom pro Jahr. Es versorgt damit knapp 10% der Haushalte in Heiden mit erneuerbarer und einheimischer Energie. (rk)